Gospelgottesdienste am Sonntag, 25.09.2022

Gospel ökumenisch – Brückenschlag über den Westerbach Am Sonntag den 25.9.2022 gab es zwei Gospelgottesdienste in Niederhöchstadt: Morgens um 11:00 in der Nikolausgemeinde und am Nachmittag in der Andreasgemeinde um 18:00. So kamen beide Gemeinden in den Genuss des schwungvollen Gotteslobs im Stile der amerikanischen Spirituals. Der Chorleiter Wolfgang Schmitt-Gauer hatte in der Nachfolge des Chorpicknicks zum Jubiläum der Stadt Eschborn besonders „klassische“ Spirituals ausgesucht. Mit „Go down Moses“, „Oh when the saints“ und „Michael row the boat ashore“ wurden Melodien angestimmt, die den meisten Gottesdienstbesuchern bekannt waren. Die Wiederholungen und der Wechsel von Vorsängern und Gemeindegesang im Call-and-Response-Stil erzeugten ein spannungsvolles aber begeistertes Miteinander. Durch den gemeinsamen Gesang wurden die Mienen erhellt und das lockere Gotteslob von allen Besuchern verstärkt. Am Sonntag war in der katholischen Gemeinde ein Wort-Gottesdienst (von Laien geleitet) gestaltet worden. Das Thema des Evangeliums war der arme Lazarus, der nach dem Tod in Abrahams Schoß die Qualen des ignoranten Reichen, der ihn zu Lebzeiten übersehen hatte, nicht mehr lindern konnte. Daher auch die Liedauswahl mit Liedern zur Ewigkeit mit „Can the circle be unbroken“ (There is a better home awaiting…), „Heaven is a wonderful place“ und „Oh when the saints“. Eindrücklich brachte im Glaubenszeugnis Karl-Heinz Kohn aber auch die Mahnungen des Propheten Amos zur Sprache, der trotz seines Reichtums an Schafen (Mäh), Ziegen (Mecker) und seinen Maulbeerbaumfeigen, zum Volk sprach, dass die „Party“ nun vorbei sei. Eindrucksvoll abgerundet wurde der Gesang schließlich durch das überzeugende Alt-Solo von Manuela Langbein mit dem mitreißenden „Come let us sing“ Die Eröffnung und den Schluss bildete die derzeitige „Hymne“ des Chors „You are the light“, die inzwischen die treuen Anhänger des Chores alle locker mitsingen können. Bemerkenswert war, dass der ohnehin ökumenisch besetzte Gospelchor von St. Nikolaus dieses Mal durch die Sängerinnen und Sänger von „Choral total“ der Andreasgemeinde extra verstärkt wurde. Der Leiter Till Rauch hatte kurzerhand für diesen Gospelsonntag seine Gruppe „versuchsweise“ mit dem Gospelchor „dribb-de-bach“ zusammengeführt. Ergebnis war ein bewegender Gesang in tiefer, neu gewachsener Verbundenheit der beiden Chöre, durch den die Brücke über den Westerbach noch weiter verstärkte wurde. Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen, dass sich die Stimmen beidseits des Westerbachs zum Lobpreis vereinigt haben.